Wien 8.11.2022
Vom amerikanischen Finanzmagazin Forbes als der reichste Mann der Welt anerkannt, sorgt Elon Musk für viele Kontroversen. Meiner Meinung nach gibt es viel reichere Menschen, die aufgrund der Art und Weise, wie sie zu Reichtum gekommen sind, lieber im Schatten bleiben – ich verweise für Interessierte auf den Artikel: Billionen Dollar sind weg.
Ein interessanter Kommentar zu Musk erschien gestern auf der deutschen Plattform Apolut mit dem Titel: Das große Spiel: Elon Musk und Twitter. Autor des Artikels ist Ernst Wolff, dessen Rede ich vor über einem Jahr im Artikel Technokratie und Geld vorgestellt habe.
In dem Artikel präsentierte Ernst Wolff mehr oder weniger bekannte Fakten aus den Aktivitäten von Elon Musk.
- Musk ist einer der Gründer von Pay Pal. Gegen PayPal, dessen Hauptaktionäre BlackRock und Vanguard sind, laufen zurzeit diverse Gerichtsverfahren, weil das Unternehmen Kunden betrogen und Investoren mit falschen Angaben angelockt haben soll.
- Musk hat 2002 SpaceX und Starlink gegründet. Starlink ist mit fast 2.600 Satelliten der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit und wird unter anderem vom korrupten Regime in der Ukraine zur Kriegsführung genutzt.
- Musk ist seit 2008 CEO des Autokonzerns TESLA, dessen Hauptaktionäre ebenfalls BlackRock und Vanguard sind. Wer ein Elektroauto von Tesla kauft, akzeptiert, dass der Wagen Fahrdaten in die Cloud des Herstellers hochlädt. Wer dieser Datenerfassung durch Veränderungen am Fahrzeug entgehen möchte, erhält von den Tesla-Anwälten eine Abmahnung wegen Lizenzverletzung.
- Musks Unternehmen Tesla, SolarCity und SpaceX haben allein bis 2015 fast 5 Milliarden Dollar an staatlicher Unterstützung erhalten. Musk ist also kein Gegner, sondern Partner und Profiteur des Staates.
- Musk hat 2008 die Ausbildung zum Young Global Leader im Rahmen des World Economic Forum absolviert, das die öffentlich-private Partnerschaft weltweit vorantreibt.
- Musk hat 2016 die Firma Neuralink gegründet. Deren transhumanistisches Ziel besteht in der Entwicklung eines Gerätes zur Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern, einem sogenannten Brain-Computer-Interface.
- Musk, ein großer Bewunderer des wirtschaftlichen Fortschritts in China, hat im Oktober 2022 vorgeschlagen, aus Taiwan eine „Sonderverwaltungszone“ unter chinesischer Herrschaft zu machen.
Diese Liste überrascht mich nicht, schließlich ist die Position des reichsten Mannes der Welt nicht durch harte Arbeit zu erringen. Gleiches gilt für die Nachlässe berühmter Politiker wie Joe Biden, Wladimir Putin oder Xi Jinping.
Auch die Teilnahme an der Ausbildung in Davos beweist nicht, dass der Absolvent ein überzeugter Globalist ist. Bestes Beispiel ist der ungarische Präsident Viktor Orban – zusammen mit Angela Merkel, Nicolas Sarkozy und Toni Blair trainierte er in Davos beim ersten solchen Training 1993. Heute ist es schwierig, Viktor Orban einen Globalisten zu nennen. Globalisten sind nicht dem Wohl ihres eigenen Volkes verpflichtet.
Die These des Autors, dass Elon Musk die Funktion eines guten Polizisten erfüllt und zu gesellschaftlichen Spaltungen beiträgt, ist meines Erachtens nur schwer zu verteidigen. Ich schätze Ernst Wolff sehr für seine Analyse der Ursachen der aktuellen Weltkatastrophe. Schon die Ankündigung von Musk, bei den heutigen US-Wahlen zum ersten Mal nicht für die Demokratische Partei zu stimmen, egal wie er tatsächlich abstimmt, hat großen Einfluss auf die Entscheidungen anderer US-Bürger. Das Ergebnis der heutigen Wahlen in den Vereinigten Staaten wird nicht nur die Zukunft der Vereinigten Staaten, sondern Europas und der ganzen Welt bestimmen.
Hoffen wir, dass der Wahlbetrug, wie er vor zwei Jahren begangen wurde, dieses Mal keinen Erfolg haben wird. Dieselbe Manipulation führte in diesem Jahr in mehreren europäischen Ländern zur Wahl von Politikern, die dem Weltwirtschaftsforum in Davos treu ergeben sind. Wie die US-Wahlen dieses Mal verlaufen werden, erfahren wir morgen.
Autor des Artikels: Marek Wojcik